, Zeugenbericht

Miroslav Janjic

 1.   Warum engagierst du dich für TESORO?
Am 8. Dezember 2021 fuhr ich von meinem Arbeitsplatz in Vaduz nach Hause an den Zürichsee. Ich hörte die Podcast-Sendung ‹Saisonnierstatut – Das war ein Attentat auf die Familien› am Radio und fühlte eine tiefe Verbundenheit mit den Schicksalen und Aussagen von TESORO-Mitgliedern. Das ist auch meine Geschichte. Ich möchte Licht in diese Geschichte bringen und ich möchte dies nicht alleine tun.

2.   Welche persönlichen Erfahrungen verbindest du mit den Anliegen von TESORO?
Die Forderung von TESORO ist ein universell menschliches Anliegen. Ich habe in verschiedenen Ländern in Europa und Asien gearbeitet und war immer wieder unangenehm berührt, wie Menschen je nach Herkunft, Hautfarbe, Ausbildung und weiteren Kriterien eingestuft und vom Gesetz verschieden behandelt wurden. Als Europäer war ich immer im Vorteil. Diese Erfahrungen haben mich dazu geführt, das Thema Familiennachzug bei langjährigen Outsourcing-Verträgen zwischen Firmen in verschiedenen Ländern einzubringen. 

3.   Was wünschst du dir für die zukünftigen Generationen?
Ich wünsche mir ein Geschichtsbewusstsein in der Schweiz, dass alle gesellschaftlichen Teile einschliesst. Die Entstehung des Ausländergesetzes in den 1930er-Jahren und seine Auswirkungen sollte ein Teil des Schulstoffes sein. Ich wünsche mir ein ‹Wir›-Gefühl, das integrierend und offen für die gesellschaftlichen Herausforderungen ist.