Loris Scola
1. Warum engagierst du dich für TESORO?
Besonders wichtig ist mir, dass die Ungerechtigkeiten in Verbindung mit dem Saisonnierstatut aufgearbeitet werden. Viele Schweizerinnen und Schweizer haben noch immer zu wenig Ahnung davon.
2. Welche persönlichen Erfahrungen verbindest du mit den Anliegen von TESORO?
Meine Eltern emigrieren nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem armen Norditalien in die Schweiz. Hier lernen sie sich kennen. Als meine Mutter (Jahresaufenthalterin) meinen Vater (Saisonnier) heiratet, verliert sie ihren Aufenthaltsstatus. Saisonniers aber dürfen keine Kinder in der Schweiz grossziehen. Weil sie mich nicht bei den Grosseltern lassen will, geht meine Mutter noch im selben Jahr (1951) schwanger zurück nach Italien. Die Familie wird auseinandergerissen. Als Mutter und Kinder 1962 endlich in die Schweiz ziehen dürfen, ist ihnen der Vater fremd. Und als Fremde werden mein jüngerer Bruder und ich von den anderen Kindern verprügelt. Fremdenhass an der Zürcher Goldküste.
3. Was wünschst du dir für die zukünftigen Generationen?
Ich wünsche mir, dass es nicht mehr zu solchen Ungerechtigkeiten kommt und dass Familien nicht mehr auseinandergerissen werden.